Verona

Die Kulturstadt Verona ist geprägt von der römischen Antike, dem Mittelalter, den Venezianern und den Österreichern. Aber vor allem ist sie weltberühmt durch die tragische Liebesgeschichte von Romeo und Julia und die Opernfestspiele in der Arena

Sie werden fasziniert sein. Verona, UNESCO-Welterbestätte seit dem Jahr 2000, zählt zu den elegantesten Städten Italiens. In zwei Stunden können wir ihre Altstadt besichtigen: Piazza Brà mit der Arena, Piazza dei Signori, Piazza Erbe und das Haus von Julia sind ein Muss bei jedem Verona-Besuch. Wir werden den Touristenströmen jedoch ausweichen und auf ruhigen Nebengassen in die Atmosphäre der Altstadt eintauchen…

Wir beginnen bei der römischen Arena. Je nach Tageszeit schimmern ihre rosafarbenen Steine in einem anderen Farbton. Wir werden um das majestätische Amphitheater herum flanieren. Einst hatte die Arena noch gewaltigere Ausmaße, bevor im Laufe der Jahrhunderte der äußere Flügel für die Errichtung der Stadtmauern und anderer Bauten abgetragen wurde. Im Sommer wird der Platz von den farbenfrohen, riesigen Bühnenbildern der Opernaufführungen beherrscht. Gönnen Sie sich einen Opernabend! Er wird Ihnen unvergesslich in Erinnerung bleiben.

Wir setzen unseren Rundgang zur Porta Borsari entlang der alten Stadtmauer fort und gelangen damit an die Riva S. Lorenzo am Ufer der Etsch: Die Aussicht reicht bis zur romantischsten Brücke der Stadt, Ponte di Castelvecchio. Bevor wir die Piazza Erbe besichtigen, können wir zu einer kurzen Rast in einer typischen Osteria einkehren und uns mit einem Glas Wein stärken. In Verona haben Sie die Qual der Wahl: Valpolicella oder Soave, Lugana oder Bardolino?

Unter der heutigen Pflasterung der Piazza Erbe befinden sich die Überreste des römischen Forums und des kapitolinischen Tempels. In der Mitte des Platzes sprudelt der Brunnen Madonna Verona, dessen Fassade mit Malereien verziert ist. Die Piazza Erbe ist heute ein eleganter Platz, umgeben von herrlichen Palazzi. Stellen Sie ihn sich im Mittelalter vor, mit einem dichten Gedränge von Volk, Handwerkern und Händlern. Einer der besten Aussichtspunkte, um das Treiben auf dem Platz zu beobachten, ist der Torre dei Lamberti, der höchste Turm in Verona. Ein kurzer Ausflug auf den Turm lohnt sich. Die Aussicht ist atemberaubend!

Wir setzen unseren Rundgang auf der Piazza dei Signori fort. Vom Rathaus bis zur Loggia del Consiglio entdecken wir die gesamte Geschichte Veronas bis zur venezianischen und napoleonischen Herrschaft. Im Mittelpunkt der Erzählung steht das Adelsgeschlecht Della Scala, das die politischen Geschicke Italiens im 14. Jh. mitbestimmte. Im Hintergrund des Platzes erkennt man schon von weitem an den Fialen und Zinnen die Scaliger-Gräber. Hier ruht auch Cangrande della Scala, der berühmteste Vertreter der Herrscherfamilie und Gönner von Giotto und Dante Alighieri.

In diesem Stadtviertel lebte auch Romeo Montecchi. Dichtung oder Wahrheit? Wir wollen uns diese Frage für später aufheben und wenden uns erst der Kirche S. Anastasia und der Via Sottoriva zu. Erneut an der Etsch angelangt, genießen wir einen herrlichen Ausblick auf die grünen Hügel und das römische Theater.

Unser Rundgang endet bei Shakespeare. Im Innenhof des Hauses von Julia werfen wir einen Blick auf die Statue der Julia Capulet und den berühmten Balkon: „Romeo, oh Romeo, warum bist du nur Romeo?“ So seufzen auch heute noch weibliche Herzen. Wer mag, kann eine Liebesbotschaft an den Wänden des Eingangs hinterlassen. Es ist gestattet. Oder an Julia über das eigene Liebesleid schreiben… Die holde Jungfrau wird garantiert antworten.